Unser fast 12-stündiger Ausflug nach Baden-Baden endete mit dem 6. Platz von 10 Mannschaften, womit wir einen Rang über dem Platz auf der Setzliste landeten. Die Spielbedingungen im Spiellokal an der Lichtentaler Allee waren etwas beengt, aber dank des Auslaufes bei bestem Wetter nach draußen in die tollen Parkanlagen kein Problem. Das Ambiente draußen im belebten Zentrum des mondänen Kurortes inmitten der Schönen und Reichen war herrlich. Mein Dank gilt den Baden-Badener Gastgebern für das Ausrichten und die gute Bewirtung.
Der schachliche Höhepunkt war für uns gleich in der ersten Runde das 2:2 gegen den hoch gehandelten Favoriten Baden-Baden. Die Kurstädter waren wohl der Meinung, dass der Deutsche U12-Meister Julian Martin und zwei weitere Spitzenspieler für die Badische Mannschaftsmeisterschaft reichen müssten. John Schede konnte den schwachen vierten Baden-Badener leicht besiegen. Alexander Bernhard verleitete mit einem eigentlich unvorteilhaften Abtausch seinen Gegner David Toptchiev (DWZ 1654) dazu, mit der Dame einen gedeckten Springer zu nehmen. Alexander wurde nicht nervös und führte das Spiel gegen den haushohen Favoriten sicher zum Sieg. Letztendlich trug dies dazu bei, dass Baden-Baden sich hinter Walldorf mit dem zweiten Platz begnügen musste. Genau umgekehrt ging es uns nach der Mittagspause beim 2:2 im Lokalderby gegen Heitersheim, die nur eine Nachwuchsmannschaft aufbieten durften, da die stärkeren Spieler im U12-Wettbewerb weitergekommen sind.
Da die Spielstärke bei den meisten Vereinen nach hinten stark abnahm, wir dagegen eine ziemlich homogene Truppe hatten, war klar, dass wir an den hinteren Brettern punkten mussten. Die erreichten Punkte in 7 Partien muss man daher in Relation zur Stärke der Gegner setzen. Felix Straub war zu Beginn nicht nur durch die immense Stärke der Gegner überfordert, sondern er war als gründlich nachdenkender Spieler auch nicht auf die 30-minütige Spielzeit eingestellt. Gegen Ende kam er besser ins Spiel. Gegen Ettlingen hatte er ein sehr spannendes Endspiel gegen Gabriel Jülg (1641). Beide hatten einen Turm, einen Springer und 3 Bauern. Da Felix 2 min gegen 1 min Bedenkzeit hatte, verleitete ihn die Mannschaft beim Stand von 1,5:1,5 dazu, zwei Remisangebote nicht anzunehmen. Dies ging leider daneben und so erreichte Felix nur 1 Punkt gegen einen DWZ-Schnitt von 1514. Dagegen konnten Julian Anders mit 3 Punkten gegen einen Schnitt von 1254, Alexander Bernhard mit 3,5 Punkten gegen einen Schnitt von 1139 und John mit 4,5 Punkten gegen einen Schnitt von 928 eine etwa gleich gute positive Bilanz erreichen.
Im nächsten Jahr sind alle vier Jungs noch in U14 spielberechtigt, wobei die interne Konkurrenz um die Plätze in der ersten U14-Mannschaft das Geschäft beleben wird. Auf jeden Fall muss man sich vor einer Badischen Meisterschaft mit Schnellschachturnieren auf die ausgeschriebene Bedenkzeit vorbereiten.
Die Ergebnisse findet man auf den Seiten der Badischen Schachjugend.
Dr. Michael Berblinger, Jugendleiter
Platz Mannschaft TWZ Sp. + = - M-Punkte Buchholz 1. SV Walldorf 1245 7 5 2 0 12: 2 49,0 2. OSG Baden-Baden 1409 7 4 3 0 11: 3 48,0 3. Karlsruher SF 1331 7 5 0 2 10: 4 49,0 4. SF Sasbach 1206 7 4 2 1 10: 4 47,0 5. SK Ettlingen 1236 7 3 0 4 6: 8 49,0 6. SK Freiburg-Zähringen 1037 7 2 2 3 6: 8 49,0 7. SC Viernheim 1104 7 3 0 4 6: 8 42,0 8. SABT TV Neuenbürg 946 7 2 0 5 4:10 53,0 9. SC Heitersheim 885 7 1 2 4 4:10 43,0 10. SC Neumühl 959 7 0 1 6 1:13 42,0