der Frauenbundesliga am 17. und 18. November 2018
Dieses Wochenende konnten wir mal wieder erleben, wie wenig aussagekräftig eine Stellung für das Ergebnis der Partie ist. Am Samstag reisten wir nach Mainz um in der 3. Runde den Spielerinnen aus Langen gegenüber zu sitzen. Im zweiten Kampf an diesem Tag kam es nur zu drei Paarungen, da Mainz mit drei Spielerinnen auf vier Spielerinnen aus Wadgassen traf. Durch die Turnierordnung in der Bundesliga führte das 2½:1½ für Wadgassen für beide Teams zu keinem Mannschaftspunkt.
Anfangs träumte ich schon von einem Sieg. Isabel machte ihren Ruf der Remiskönigin keine Ehre und nahm den gegnerischen König unter Beschuss. Silvia und Tena kamen gut mit Schwarz aus der Eröffnung, während Barbara der Theorie auswich und so in eine Stellung kam, in der alles drin war. Gilda kam mit der Entwicklung nicht hinterher und auch die Zeit lief davon. Schließlich wurde auch Silvia die Uhr zum Verhängnis, und sie konnte in ihrer überlegenen Stellung zwei Mehrbauern nicht halten. Isabel verlor den Überblick und sah ein Matt in drei nicht. Schließlich musste sie sich geschlagen geben. Barbara konnte inzwischen die Stellung des gegnerischen Königs in der Mitte ausnutzen. Ich profitierte davon, dass meine Gegnerin auf jegliches Gegenspiel verzichtete. So konnte ich in ihre Stellung eindringen und den vollen Punkt einfahren. Tena steuert den halben Punkt für ein 3-3 bei.
Wir spekulierten schon beim Frühstück, ob nun Mainz wieder nur zu dritt antreten würde, wie sie es uns am vorherigen Tag sagten. Aber es konnten noch zwei Spielerinnen aufgetrieben werden, sodass nur Barbara kampflos gewann. An den anderen Brettern hatte ich allerdings wenig Hoffnung. Tena musste sich schon bald geschlagen geben, konnte so aber rechtzeitig zu ihrem Zug, da sie nach Wismar noch eine lange Reise vor sich hatte.
Ich übersah einen taktischen Schlag, wonach ich mit Minusbauer und schlechterer Stellung anscheinend nur noch um das Remis kämpfen konnte. Doch das Endspiel schien mir mehr zu liegen, sodass ich das Spiel noch drehen konnte und letztendlich gewann. Dafür hätte Gilda ihre aggressive Spielweise mit Turmopfer schnell belohnen können. Sie verzettelte sich leider und fand sich in einem Endspiel mit Springer und Freibauer gegen Turm wieder. Sie spielte das sehr aktiv mit ständigen Mattdrohungen und das reichte zum vollen Punkt. Silvia stand immer aktiver und verleitete die Gegnerin am Ende eine Figur einzustellen. Am längsten spielte Isabel, die sich aus einer schlechteren Stellung herauskämpfte und plötzlich einen gefährlichen Freibauern hatte. Der gewann zwar am Ende eine Figur, aber zum Sieg wäre es wohl noch ein langer Weg. So einigte man sich auf Remis. Für die Freiburger trotzdem zu spät, wir verpassten den Zug und waren erst um 20:00 Uhr in Freiburg.
Insgesamt hatten wir wieder ein erfolgreiches Wochenende und konnten uns drei Mannschaftspunkte sichern und damit den dritten Tabellenplatz festigen. Die nächste Runde findet am 9.12. in Freiburg statt, wo auch Zuschauer gerne gesehen sind.
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