Georg Siegel

Kondolenzbuch


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Peter Reuter (12.12.13, 06:03 Uhr)

Mehr Sportarten als ich hat nur Georg Siegel gemacht, habe ihn beim Schach kennengelernt und beim Bridge wiedergetroffen. Bin seit meiner Lebenszeit Radfahrer so wie er, deshalb haben mich die Umstände seines Unfalltodes stark getroffen.



Wolf S. Becke (06.06.11, 21:37 Uhr)

Mit Georg Siegel verbinden mich sehr positive Erinnerungen, seitdem er Mitte der 70er Jahre als 13jähriger im SK Freiburg-West auftauchte und sich unmittelbar als ein schachliches Super-Talent entpuppte. Georg hatte eine einzigartige Gabe, intuitiv die wesentlichen Elemente einer Stellung zu erkennen und taktisch auszunutzen - für mich war er wie der frühere Weltmeister Michail Tal, nur in der jungen Variante!

Wir haben bis 1978 viele Mannschaftkämpfe bei SK Freiburg-West in der Verbands- und Oberliga bestritten, danach habe ich den Kontakt nach meinem Umzug nach Hamburg leider verloren. Sein früher Tod schmerzt mich sehr, aber ich bin dankbar für die vielen Stunden, die wir zusammen verbringen konnten!



Hans - Joachim Federer (06.06.11, 14:35 Uhr)

In den siebziger-Jahren hatten wir gemeinsam in der Verbandsliga bei Freiburg - West
gespielt. Wir normalen Menschen an den Brettern 1 bis 7. Du an Brett 8. Als damals 13-
jähriger warst Du an diesem Platz vollkommen unterfordert, fast immer hattest Du schnell
gewonnen, während wir uns oft noch stundenlang abmühten.Viele Jahre später traf ich Dich bei einem großen Schachturnier , wir tranken Kaffee und sprachen über alte Zeiten.
Plötzlich sagtest Du :" Ich muß jetzt gehen , mein Gegner wartet." Dann gingst Du schnell
weg und hast einem 2600 er mal soeben ein Remise abgenommen. Wieder einige Jahre
später trafen wir uns privat bei Dir zu Hause, und Du hast tatsächlich mit mir SCHACH
gespielt. Du hast es getan und ich glaubte ich würde Schach spielen.Niemals warst Du überheblich oder arrogant , stattdessen humorvoll und hilfsbereit, ein echter Freund eben.
Daß uns ein so außergewöhnliches Talent verlassen hat , stimmt mich sehr traurig.



Buddy (05.06.11, 03:38 Uhr)

What a joy to find smoenoe else who thinks this way.



Robert Simms (18.05.11, 12:03 Uhr)

Lieber Georg

Du warst ein so fröhlicher Junge und hast uns allen so viel Freude gemacht, als du noch jung warst. Du warst unbestreitbar auch der talentiertester Mensch den ich jemals getroffen habe.

Ich danke dir für all die schönen Erinnerungen!

Ich bin so traurig, dass du dein Leben und deine Begabung nicht vollends geniessen konntest und es so tragisch enden musste.

Ich hoffe du hast Frieden gefunden.

...dein erster Schachlehrer in liebevoller Erinnerung.



Wolfgang Weiler (08.04.11, 12:59 Uhr)

Lieber Georg,
die "ZÜ" kam auch für mich überraschend und viel zu früh.
Wo Du jetzt bist, besteht vielleicht die Möglichkeit befreit voll aufzuspielen.
Das wünsche ich Dir von Herzen.
Deiner Familie gilt meine ganze Anteilnahme. Keiner der Dich kannte wird Dich vergessen.
Viele Grüße Wolfgang



Alexander Gross (07.04.11, 15:29 Uhr)

Lieber Georg,
mit großer Traurigkeit habe ich erst jetzt von Deinem Ableben erfahren. Es waren die 80ziger im Café Capri, wo ich Dich kennenlernen durfte. Ich hätte fast einmal Remis gegen Dich gespielt oder ich hätte es verdient gehabt - wie Du mir einmal sagtest. Dies ist nur eine unter vielen schönen Erinnerungen, die ich mit Dir verbinde. Wenn wir uns - zumeist zufällig - getroffen haben, waren es immer gute Gespräche. Als ehemaliger Eishockey-Profi mit großer Liebe zum Schach, hatten wir über den Leistungssport irgendwie eine gute Verbindung. Ich werde Dich nicht vergessen. Du warst und bist ein Großer!



Stefan Schmidt-Riese (28.03.11, 21:36 Uhr)

Wir möchten alle Freunde und Bekannte von Georg Siegel zur Trauerfeier einladen.
Sie findet statt am Samstag, den 9.4.2011 um 11.00 Uhr im Pfarrzentrum St. Georg, Hartkirchweg 50 B, 79111 FR-St. Georgen.



Anja Matysiak (06.03.11, 23:04 Uhr)

...mein lieber Freund, ich verabschiede mich hier von Dir, ich bin stolz, Dich kennengelernt zu haben...und zu tiefst geschockt über Deinen Unfall...mein Freund, Du wirst ewig in unseren Erinnerungen und in unserem Herzen bleiben!



Milan Kandic (06.02.11, 21:59 Uhr)

Ich habe erst jetzt über den Tod von Georg erfahren.
Was soll ich noch sagen, es ist alles gesagt worden über Georg.
Ein grosser Spieler und ein netter Mensch ist von unserer Fläche verschwunden.
Ich habe ihn während meiner Zeit in Freiburg kennen gelernt. Er war ein Genie, in allen Hinsichten, nicht nur im Schachspiel.
Herzlichen Mitleid seiner Familie!



Michael Gromöller (01.02.11, 00:09 Uhr)

Ich habe Georg seit vielen Jahren nicht mehr gesehen und muss auch zugeben, dass ich keinerlei Ahnung hatte, dass er im Schach so erfolgreich war. Ich kannte ihn nur von der Bridge-Turnier Szene, in welcher er aber leider in den letzten Jahren nicht mehr weilte.
Trotzdem kann ich mich an ihn als lockeren netten Menschen erinnern.

Mein Beileid an die Familie

Gro



Klaus Krtschil (29.01.11, 13:45 Uhr)

Lieber Georg, liebe ehemalige Mitspieler,

mit Fassungslosigkeit habe ich heute aus "Schach" erfahren müssen, dass Georg "Georgie" Siegel schon Anfang Dezember verstorben ist.

Ich kenne Dich seit meiner Studienzeit in Freiburg und bin sehr traurig, dass Du nicht mehr unter uns weilst. Den Worten, die Christian "Chakie" in der "Schach"-Zeitung zu Du Deinem Leben und Werdegang gesagt hat, ist nichts mehr hinzuzufügen.

Ich hoffe, dass Du es jetzt gut hast, wo auch immer du bist.

Ingelheim am Rhein, 30. Januar 2011
Klaus Krtschil



Karin Mavridis ( Mecky ) (28.01.11, 04:33 Uhr)

Es ist großartig, dass ich einen Freund wie Georg hatte, er hat mir ein Fensterchen in die Welt der Spiele geöffnet - und über ihn bin ich selbst ans Bridge spielen gekommen. Wo er mich in den ersten Jahren "gezogen" hat.

Schade, dass er immer soviel mit mir schimpfen musste - manchmal hatte er Mühe damit zu verstehen, dass nicht alle so schnell kapieren wie er.

Bei seinem ersten Turnier im Freiburger Bridge - Club wurde er und sein Partner gefragt: "Spielen die Herren schon lange Bridge?" Gleichzeitig verneinte Georgs Partner - Georg meinte "Ja - schon eine Woche".

Ich denke, er hat nach dieser Woche schon besser gespielt als ich nach Jahren. Er war einfach blitzgescheit und ein außerordentlich liebenswerter Mensch.



Connie Felber (21.01.11, 08:32 Uhr)

Georg...mir fehlen unsere gemeinsamen Freitags-Zigaretten....



Familie Dischinger Schöpperle (19.01.11, 01:03 Uhr)

Was soll ich sagen mit 22... ich kannte georg sehr gut er wa jeden tag bei uns immer da!!! und jetzt ist er weg,, als ich in der zeitung gelesen hatte was gescha! hatte ich schon ein komisches gefühl,, ich wusste das kann nur unser gee sein so nannten wir ihn . hey gee du fehlst uns allen mir Robin ,Irene ,Benne ,Batza Vanessa, Kim dem kleine ,Jahson Norman... wir werden dich nie vergessen du bleibst immer in unseren herzen...:( spiel schön mit kasparof.. wir sehn uns wieder mein freund!!! mien herzliches beileit an die Fam Siegel



Stefan Schmidt-Riese (geb. Siegel) (18.01.11, 18:51 Uhr)

Als Bruder von Georg bin ich tief berührt und beeindruckt von den unzähligen Eintragungen in diesem Kondolenzbuch. Herzlichen Dank an alle, die mir dadurch geholfen haben, Georg - leider erst nach seinem tragischen Tod - mit ganz anderen Augen zu sehen.

Stefan Schmidt-Riese



Uwe Bräuner (Erfurter SK) (18.01.11, 14:06 Uhr)

Ich war geschockt, als ich vom Tod von Georg Siegel erfahren habe. Er war für mich einer der sympatischsten Schachspieler die ich kannte. Ich habe ihn in den letzten 15 Jahren nur noch zweimal gesehen. 1996 beim MTO in Biel, wo er mit 2540 grade mit Tseitlin kämpfte und 2008 als wir gemeinsam mit dem Zug zur DEM im Blitzschach fuhren. Ich fragte ihn überrascht wie ein so starker und talentierter Spieler von 2540 auf 2290 abrutschen könnte und er meinte nur, daß er zu schnell ziehe. Jemand hat geschrieben, daß sein Lieblingssong "Gimmie Shelter" von den Stones sei. Das wusst ich nicht, sonst hätt´ ich ihm vielleicht erzählt, daß ein Freund von mir seine letzte CD mit dem damaligen Leadgitarristen der Stones, Mick Taylor, gemacht hat (Black Cat Bone-Taylormade), der auf der "Let it bleed" mitgespielt hat. Vielleicht hätt´ ihn das gefreut. Schade, so ein lieber Mensch. R.I.P. Georg



Ingeborg Becker (18.01.11, 08:35 Uhr)

Unfassbar - ich bin traurig und geschockt. Er war ein netter sympatischer Kerl mit viel Ausstrahlung, Charme und mit dem gewissen "Etwas".



Hans Wiechert (08.01.11, 21:54 Uhr)

Georg Siegel wird mir für immer als der stärkste Spieler der Riege der Zähringer Bundesligamannschaft der 80er Jahre um Christof Herbrechtsmeier, Hajo Vatter, Hubert Schuh und Thomas Raupp in Erinnerung bleiben. Das war die Zeit, als Zähringen mit Kirchheim und Heidelberg um die Vorherrschaft in Baden kämpfte. Für mich als Heranwachsender, quasi "Schach-Azubi", waren gerade die Kämpfe zwischen Kirchheim und Zähringen immer etwas Besonderes, Aufregendes. Georg Siegel war für mich insofern eine Art "local hero", von dem man schachlich viel lernen konnte.

R.I.P.

Hans Wiechert



Ansgar Fischer (08.01.11, 18:23 Uhr)

"Georgie" kannte ich schon aus den 70er Jahren vom Tischtennisspielen.Er war damals südbadischer Ranglistensieger bei den Schülern,immer freundlich und gut drauf.Auf Tischtennisturnieren hat er in den Spielpausen mit mr oder anderen Schach gespielt und so bin ich ,wie auch einige andere Tischtennisspieler zum Schach gekommen(und wollte im Tischtennis so gut werden wie er)
Auch später bin ich ihm zu verschiedenen Anlässen immer wieder begegnet,er war stets freundlich und interessiert,wenn auch durch seine Krankheit gezeichnet.
Sein Tod macht mich sehr traurig.



vanessa (03.01.11, 19:37 Uhr)

Ich bin Vanessa und ich bin 10 Jahre alt.
Georg habe ich vor 2 Jahren kennengelernt und wir haben zusammen ein bisschen
Schach gespielt denn ich spiele auch gerne Schach. Damals hat mir Georg versprochen
wenn ich 11 oder 12 bin dann lernt er mir richtig Schach spielen. Diese Nachricht das er
nicht mehr lebt hat mich sehr getroffen. Georg war ein sehr lieber Mensch und wir haben oft zusammen gelacht und jetzt bin ich sehr traurig. An die ganze Familie Siegel
mein tiefstes Beileid!...........Vanessa



Ralf Schmidt (03.01.11, 12:56 Uhr)

Immer noch bin ich schockiert, das Georg nicht mehr aufgetaucht ist. Er war eigentlich in der Freitags-Zockerrunde eine Institution.

Kennen gelernt hatte ich Georg circa 1984 als er in Waldkirch wöchentliche Trainingseinheiten gab. Er stand als kleiner schmächtiger Junge vor uns und versuchte uns klar zu machen wir die Klötzleschieberei funktioniert. Dabei war er nie arrogant sondern immer freundlich. Manchmal ein bissel schusselig (Bier verschüttet) aber nie überheblich.

Später durfte ich mit ihm in Waldkirch in der Oberliga in einer Mannschaft spielen. Auch hier war er eigentlich immer nett obwohl man schon deutliche Anzeichen der Krankeit sah.

Er war ein aussergewöhnliches Talent und ich bin überzeugt davon das er ohne die Krankheit locker 2600+ sowie GM erreicht hätte.

Von ganzen Herzen wünsche ich ihm und seiner Familie alles Gute.

Ralf Schmidt



Edgar Kais (01.01.11, 16:49 Uhr)

George !

Wir kannten uns nicht sehr gut aber Du hast mich immer wie ein Freund behandelt.

You left much too soon !



vanessa und anton (30.12.10, 23:50 Uhr)

ich finde keine worte ........
wir versuchen morgen noch ein mal...
GEORG---danke für alles...



Jan van Oosten (26.12.10, 00:24 Uhr)

Ich kannte Georgie seit 1993 als guten Bridgespieler. Ich wusste zwar, dass er auch ein guter Schachspieler war, aber wie gut er gewesen ist, habe ich erst jetzt gelesen. Er war zu bescheiden, um über seine schachlichen Erfolge zu sprechen. Georgie und ich haben uns in all den Jahren eigentlich ausschließlich über Bridge unterhalten. Er war einer der wenigen Leute im Bridgeclub, die wirklich etwas vom Spiel verstanden haben. Leider habe ich viel zu selten mit ihm gespielt. An jenem fatalen Dienstag waren wir aber wieder mal zum Bridgespielen verabredet. Als er nicht kam, habe ich ehrlich gesagt nicht sofort an das Schlimmste gedacht, sondern an seine Krankheit, die ihm wohl gerade wieder zusetzte. Umso größer war dann für mich der Schock, als ich erfahren habe, was passiert ist. Georgie, ich werde dich nie vergessen.



Andreas Groehn (25.12.10, 11:53 Uhr)

Ich habe Georg erst vor gut 3 Jahren kennen gelernt. Ich kam in die kleine Gruppe, die regelmäßig freitags im Freiburger Ambiente blitzt. Georg spielte gegen jeden 3 Minuten, wir 5 Minuten.
Es war für mich immer wieder faszinierend, wie schnell und gut er trotz seines Gesundheitszustandes spielte. Ich bin sehr dankbar für diese Zeit, konnte ich doch sehr viel von Ihm lernen.
Gerne erinnere ich mich an sein verschmitztes lächeln, wenn er -wie so oft- mit einem brillianten Gewinnzug die Partie für sich entschied.
Über das tragische Unglück bin ich sehr betroffen und traurig, mein Mitgefühl gilt insbesondere seinen Angehörigen.
Ich werde Georg immer in guter Erinnerung behalten.



Sebastian Schmidt-Schäffer (25.12.10, 11:43 Uhr)

Georgs trauriger Unfalltod hat mir sehr zu denken gegeben. Als ich in den abendlichen Nachrichten sah, dass ein Radfahrer beim Versuch, sein Fahrrad aus der Dreisam zu ziehen, ertrunken sei war ich überrascht, aber man sah dann, dass sie zu einem reißendem Fluss angeschwollen war, was Georg wohl unterschätzt hat. Erst viel später habe ich erfahren, dass es Georg Siegel war.
Georg war ein sehr bescheidener, netter und symphatischer Mensch, der leider sehr unter seiner Krankheit zu leiden hatte. Als Schachpartner war und ist er in Freiburg unersetzlich.
Meine tiefe Anteilnahme.



Lukas Fervers (23.12.10, 21:55 Uhr)

Ich erinnere mich noch gut, wie ich damals als Dreizehnjähriger mit Christoph Berberich und Georg zum Turnier nach Deizisau gefahren bin. Ich werde nie vergessen wie er dmalas völlig entgeistert vor meinem Brett stand, weil ich nach acht Zügen mit Weiß bereits ein Tempo weniger hatte. Nach der Partie hat er mir beigebracht, wie man die Eröffnung richtig spielt.
Georg, es ist schwer zu fassen dass du jetzt nicht mehr unter uns bist. Ich spreche deiner Familie mein Mitgefühl aus, und wünsche alles Gute für den weiteren Lebensweg.



Klaus Dietrich (22.12.10, 09:59 Uhr)

Mit grosser Betroffenheit habe ich vom tragischen Unfall von Georg Siegel erfahren.Ich kann es immer noch nicht fassen einen liebenswerten Menschen verloren zu haben.Meine Anteilnahme gilt der Familie Siegel



FM Peter Dittmar (20.12.10, 22:53 Uhr)

Meine zahlreichen Begegnungen mit Dir waren stets sehr freundschaftlich und wohlwollend. Die sportliche Auseinandersetzung fair und kompromisslos.
Dein plötzlicher Tod erschüttert mich und macht mich sehr traurig.
Im Grunde weiß ich sehr wenig von Dir.
Ich frage mich, ob ich Dich überhaupt "gekannt" habe.



Helmut Klee (SC 1934 Viernheim) (20.12.10, 18:25 Uhr)

Ich denke, Baden hat das größte Schachtalent der Neuzeit verloren. Er war in seinen besten Jahren ein unglaublich starker Spieler. Das Attribut "genial" trifft auf Georg Siegel absolut zu. Als ich ihn beim badischen Schachkongress in Elzach 2007 zuletzt gesprochen habe, erzählte er, daß über 30 "GM-Skalps" an seinem Gürtel hängen hat. Er hatte GM-Spielstärke und zwar jenseits der 2.600er Elo-Grenze.

Ich bin sehr traurig, über das was passiert ist und möchte mein tiefstes Beileid aussprechen.



Claude Mathonia (20.12.10, 11:03 Uhr)

Ich lernte Georg im Jahre 1974 kennen. Wir spielten eine Blitzpartie in der Erwachsenen Begegungsstätte in Freiburg Weingarten, dem Spiellokal seines damaligen und meines frührern Klubs Freiburg West. Mitte der siebziger Jahre erschien er gelegentlich im Schwarzwälder Hof, wo wir (Schachklub Zähringen) Sonntags unsere Mannschaftspartien analysierten. Der junge Mann wartete geduldig, bis er mit seiner Partie an die Reihe kam. Im Schnellzugtempo trug er seine Partie mit knappen Kommentaren vor, wobei er auf Zwischenfragen einging und flugs die in Frage kommenden Nebenvarainten aufs Brett setzte. Einige von uns, darunter meine Wenigkeit, erkannten damals noch nicht, wie stark er noch werden würde. Die Antwort gab Georg spätestens mit dem Erringen der Deutschen Jugendmeisterschaft im Jahre 1981. Er hatte in Kürze nicht nur zu uns aufgeschlossen, sondern uns um Längen hinter sich gelassen. Mir ist kein in Freiburg aufgewachsener Schachspieler bekannt, der auch nur annähernd das Talent und die Spielstärke eines Georg Siegel erreicht hätte. Der Großmeistertitel ist ihm nicht aus Mangel an Talent oder Fleiß versagt geblieben, sondern aus Gründen, auf die er keinen Einfluss hatte.
Ich habe Georg immer ehrlich bewundert und die Ohren gespitzt, wenn er Partien analysiert hat. Er wird mir als freundlicher, höflicher und bescheidener Zeitgenosse in angenehmer Erinnerung bleiben. Seiner Familie wünsche ich, dass der Schmerz über den tragischen Tod mit der Zeit geringer wird und ich hoffe, die Beiträge in diesem Kondolenzbiuch helfen dabei ein wenig.



Gerald Hertneck (19.12.10, 18:15 Uhr)

Georg - der Meister der Leichtigkeit

Georg Siegel, der vor kurzem durch einen Unfall an der Dreisam tragisch verstarb, war nach meinem Empfinden ein Wanderer zwischen den Welten – nie wusste man genau ob er sich auf dieser materiellen Welt wähnte oder bereits in einer höheren Ebene weilte. Die Leichtigkeit, mit der er das Leben nahm, war für Normalsterbliche manchmal unerträglich – und zwar sowohl im Schach, als auch im Leben. Was ich damit meine: im Schach konnte er seine Gegner zur Verzweiflung bringen durch scheinbar mühelos herausgespielte Siege. Im Leben konnte er auf Sicherheit bedachte Menschen zumindest sehr nachdenklich machen, da ihm eine bürgerliche Existenz völlig gleichgültig schien. Aber dies geht noch einen Schritt weiter: fast jedes Spiel, das er lernte, beherrschte er meisterlich, scheinbar wieder ohne sich groß anstrengen zu müssen. Diese unerklärliche Leichtigkeit des Seins: auf einer geistigen oder emotionalen Ebene schien ihm der Erfolg nur so zuzufliegen, nur nicht der materielle Erfolg, den er aber wohl auch nie wirklich anstrebte. Natürlich hatte ich auch von seiner schweren psychischen Erkrankung gehört, die ihn wohl auch sehr bittere Momente durchleben ließ. Allein, auf diesem Weg kann man einem Menschen nicht folgen, sondern muss die Verzweiflung selbst durchlebt haben, um sie voll zu verstehen.

Menschlich habe ich Georg immer sehr geschätzt, aber auch gemerkt, dass wir auf ganz verschiedenen Wellenlängen lagen. Ich denke mir oft, wenn ich in Freiburg und nicht in München gelebt hätte, dann hätten wir sicher zusammen viel Zeit verbracht und viel miteinander gespielt, und ich hätte mich wohl auch noch mehr für Spiele wie GO oder Bridge interessiert, die er offensichtlich mit gleicher Leidenschaft betrieb wie Schach. Ich fragte ihn einmal wieso das so sei, und er meinte, dass ihn Schach allein nicht ausfülle. Bei mir war es immer anders herum – die Liebe für Schach ist in meinem Herzen so groß, dass für andere Spiele wenig Platz bleibt.

Georgs schachlich beste Zeit fällt in die 90er Jahre, im Jahr 1994 wurde er zum Internationalen Meister ernannt. – da war er aber schon Anfang 30, und es war eigentlich zu spät, um noch Großmeister zu werden, was mit Sicherheit immer sein Ziel war. Andererseits hatte er zeitweise auch über 2500 Elo, was sein Ausnahmetalent belegt. Ich lernte Georg kennen, als er Mitte der 80er Jahre für die Schachabteilung des FC Bayern in der Bundesliga tätig war, leider nur eine kurze Zeit, weil er aufgrund privater Probleme die Mannschaft verlassen musste. Ich habe dies immer bedauert, aber andererseits konnte er so wieder seinen Heimatverein Zähringen verstärken, der damals eine feste Größe in der Bundesliga war. In den letzten Jahren war Georg schachlich nicht mehr so aktiv, und ist daher leider in unserer schnellebigen Schwachwelt ein bisschen in Vergessenheit geraten. Dabei hat er am Schachbrett doch wahre Kunstwerke geschaffen! Nach ein bisschen Recherche auf Chessbase fand ich folgendes Kunstwerk, das seine sterbliche Existenz hoffentlich überdauern wird:

Siegel,Georg (2480) - Christiansen,Larry (2590)
Bundesliga 1995
1.d4 d5 2.c4 c6 3.Sf3 Sf6 4.Sc3 a6 5.c5 g6 6.Lf4 Sbd7 7.h3 Se4 Vielleicht legt Larry mit diesem Zug bereits das Fundament für seine späteren Schwierigkeiten. 8.e3 Lg7


9.Le2!? Eine interessante und auch ein bisschen überaschende Neuerung. Alle Vorgänger griffen hier zu 9.Sxe4 dxe4 10.Sg5, doch nach 10...e5 11.dxe5 Da5+ 12.Dd2 Dxd2+ 13.Kxd2 Sxc5! gleicht Schwarz aus. 9...0–0 10.0–0 Sxc3 11.bxc3 Da5 Die schwarze Dame begibt sich auf Abwege. Stärker ist vielleicht 11...e5 12.Lh2 Te8, doch Weiß steht in jedem Fall besser. 12.c4 dxc4?! Besser 12...e5 13.Lg3 exd4 14.exd4 Sf6, denn wenn der weiße Läufer erst einmal auf c4 steht, ist die Partie für Schwarz kaum noch zu retten. 13.Lxc4 e5 14.Lh2 b6 Oder 14...exd4 15.exd4 Sf6 16.Db3 15.Sg5 exd4 Die Alternative 15...bxc5 16.Sxf7 Sb6 17.Sxe5+ Sxc4 18.Sxc4 ist auch nicht gerade prickelnd.

16.Lxf7+! Ein Angebot, das Larry wegen Db3 schlecht annehmen kann. 16...Kh8 17.Ld6 Die schwarze Stellung liegt bereits in Trümmern. 17...dxe3 Ich denke, die letzte Verteidigungschance bestand in 17...bxc5 18.Lxf8 Sxf8 19.Lc4 h6 20.Sf7+ Kh7, auch wenn der weiße Vorteil unbestreitbar bleibt. 18.fxe3 Dc3 19.De2 Spätestens nach diesem stillen Zug ist die schwarze Stellung nicht mehr zu retten. 19...bxc5 19...Sxc5 20.Lxf8 Lxf8 21.Lxg6 20.Tac1 Da3 21.Lb3 h6 21...Tf5 22.Dc4 Sf6 23.Txf5 Lxf5 24.Dg8+ 22.Lxf8 1–0 Aufgegeben wegen der tödlichen Drohung Dc4. Man beachte, dass Georg in nur 22 Zügen mit unglaublicher Leichtigkeit einen zu dieser Zeit gefürchteten 2600er Großmeister bezwang! Mir gelang dies nicht ein einziges Mal. Das meine ich eben mit der Leichtigkeit...

Gdeorg - ich werde dich nicht vergessen!



Lokesh (19.12.10, 17:41 Uhr)

It is so sad to hear this. Georg, you remained always a gentle and humble soul, in spite of your many great achievements. My sincere thoughts are with your family in this difficult time.



K-J "Albrecht" Groß (19.12.10, 15:21 Uhr)

Vor gut 30 Jahren lernte ich Georg kennen, in der Zeit ,als er in der 11. Klasse vom
Thg-Gymnasium geflogen ist, (vom selben Gymnasium in dem ich seit 20 Jahren
Mathe-Lehrer bin). wegen zuvieler Fehlstunden und Motivationslosigkeit -wie mir
seine damaligen Lehrer und heutigen Kollegen berichteten-natürlich nicht wegen irgendwelcher Aufsässigkeiten - das hätte auch nie zu Georg gepasst.
Es ist schwer zu verstehen, dass unser Bildungssystem und wohl auch unserer ganze Gesellschaft mit einem Genie wie Georg ( und das war er für mich wirklich) nichts anfangen kann..
Damals verbrachten wir unzählige Abende und lange Nächte zusammen mit Skat,
Backgammon, Bridge und natürlich mit Schach, machmal auch mit zuviel Alkohol
den Georg aber nie angerührt hat.
Auch nach der Studienzeit trafen wir uns immer wieder in den diversen Schachkneipen Tannenbaum, Augustiner, Viva, Ambiente ....Immer wenn man direkt am Eingang das Fahrad mit dem hässlichen Drahtkorb hinten sah, wußte man , Georgie war da, der Abend war gerettet. Natürlich konnte man von Ihm schachlich unglaublich viel lernen, aber fast noch wichtiger war, dass er ein immer ausgeglichener, freundlicher niemals
überheblicher einfach ein super netter Kerl war.
In den letzten Jahren verabredeten wir uns sogar noch regelmäßiger meistens Freitags
von 7 bis 1/2 2 Uhr(!) in relativ kleiner Runde zum Schach-Zocken.
Georg gab natürlich jedem mindesdens 2 min Zeitvorgabe und hatte uns dennoch alle
bis zum Schluß problemlos im Griff.
Aber diese widerliche Krankheit hatte zuletzt dann doch ihre Spuren hinterlassen.
Oft war er übernervös und fahrig, manchmal aufbrausend , ungerecht (was es früher bei ihm nie gegeben hätte) dann aber auch wieder vollig umgänglich und sympatisch
wie ich ihn lange Jahre gekannt habe.
In den letzten Wochen kam es häufig vor, dass er während seiner Blitzschachpartie einschlief !, aufgeweckt werden musste um dann halb-schlafend doch noch zu gewinnen. Noch am Freitag vor sinem Tod saßen wir zu zweit als letzte Überbliebene
um 1 Uhr zusammen, und ich fragte ihn, ob das Einschlafen an den Medikamenten liegen würde oder was los sei- wie so oft, wenn es nicht um Schach ging, blockte er ab .. er sei eben einfach müde (hatte er lebensmüde damit gemeint...).
Und jetzt soll es tatsächlich einfach zu Ende sein . Ich hab´s noch nicht verstanden
Georgie - Du wirst´s nicht glauben wie gerne ich nochmal deine (wohl schon 1000-mal mit Schrecken gehörten) Sätze hören würde: "S´ísch kontra geworden" und kurze Zeit später "T´ja Albrecht- aus isses....".
Einige der wenigen persönlichen Dinge, die ich aus Dir heraus bekommen habe, war, dass Dein Lieblingssong immer noch der Rockklassiker von unseren guten alten Stones war: "Gimme Shelter".....
Ich bin sicher, Ein wenig mehr Schutz hättest Du in Deinem kurzen Leben ganz bestimmt verdient gehabt.



Andre Rieger (19.12.10, 04:27 Uhr)

Lieber Georg,
einfach unfassbar, einfach schlimm was da passiert ist. Georg, Du lebst nicht mehr!
Nicht nur das Du mein Vereinskamerad warst, auch als Mensch warst Du mir sehr sympatisch, einfach ein netter Kerl. Zu Deiner Schachbundesligazeit und auch danach verfolgte ich Dein Geschehen stetz immer mit grosser Interesse, Dein Lächeln, dein Wesen wird mir stetz in Erinnerung bleiben. Schachlich warst du ein grosses Talent, aber leider meinte es Deine Krankheit nicht immer so gut mir Dir, und trotzdem warst du immer noch ein sehr guter Spieler, und das bis zuletzt! Die Zeit wo Du auch mir das Schachspielen bei mir Zuhause richtig beibringen wolltest war einfach Klasse, und auch die übrige Zeit mit Dir möchte ich nicht missen.

Ich hoffe das du in den Fluten nicht lange leiden musstest. Mein Beileid an Familie Siegel.



Norbert Blum (18.12.10, 00:00 Uhr)

Lieber Georg,
wir sind ja quasi zusammen im Schachbezirk Freiburg aufgewachsen. Auch wenn Du etwas jünger bist (ich bin Jg. 1958) hast Du aufgrund Deiner rasanten Entwicklung schnell zu den Größeren gehört und auch von Deiner Art her hast Du einfach gut zu vielen von uns gepasst. Schon damals hast Du in Turnierpausen unermüdlich Blitzpartien gespielt, natürlich um 5 oder 10 Pfennige Einsatz. Unser letztes großes gemeinsames Turnier war der Schachkongress 1979 in Schonach wo Du ins Meister-A aufgestiegen bist. Danach führte mich mein Lebensweg aus dem Freiburger Raum so dass wir uns nur noch sporadisch gesehen haben. Um so mehr bin ich schockiert durch welch tragischen Umstand wir uns jetzt gar nicht mehr sehen werden.

Liebe Familie Siegel,
Ihnen wünsche ich in dieser schweren Zeit viel Kraft. Möge es Ihnen ein Trost sein zu erfahren dass Georg von vielen als Schachspieler, sonstiger Spieler und vor allem auch als Mensch geschätzt wurde.





Sascha Labin (16.12.10, 22:39 Uhr)


Ich hatte das Vergnügen Georg Siegel (ein Homo Ludens par Excellance) in meiner Freiburger "Phase" (93-99) recht gut kennenzulernen.
So sind mir die die gelegentlichen "durchzockten" Nachmittags und Abendstunden, denen sich die eine odere durchzechte Nacht anschloss,
nach wie vor in angenehmer Erinnerung.
(Wie er genieße ich so ziemlich alle Varianten von Strategie oder Geschicklichkeitsspielen, in fast allen, z.B. Go, Backgammon oder Tischtennis (sic!),
war er mir "leider" überlegen ;-)
Hierbei hatte ich nie den Eindruck, seine (mir latent erscheinende) Labilität würde nicht durch seine mentale Selbstdisziplin mindestens kompensiert.
Nachdem ich letztes Jahr bei einem Turnier erfuhr seine Elo sei von 2500 auf 2300 (immer noch traumhaft für die meisten Woodpusher) "gestürzt", und
er könne sich kaum noch konzentrieren, hatte ich versucht in telfonisch zu kontaktieren. Da dies nicht ad hoc gelang beließ ich es leider dabei.
So sehr ich dies nach der nun erfahren Nachricht bedauere, bin ich zumindest froh Ihn in seiner "Glanzzeit" kennengelernt zu haben.

In girum imus nocte et consumimur igni (Lateinisches Palindrom) übersetzt von Jim Morrison: " Wir kreisen durch die Nacht und uns verzehrt das Feuer"



Horst Vonthron (16.12.10, 21:34 Uhr)

Georg, Du warst ein netter Kerl. In Deiner Glanzzeit bist Du ein sehr starker Feldherr auf den 64 Feldern gewesen. Ich hatte immer viel Mühe, mitzuhalten.
Nun ruhst Du in Frieden.

Ein alter Schachfreund seit der Jugend grüßt Dich


Horst Vonthron



Max Scherer (16.12.10, 18:17 Uhr)

Ich hatte es zwar schon am letzten Freitag erfahren, aber dennoch bin heute noch so fassungslos wie am Freitag. Meine Anteilnahme gilt der Frau Siegel sowie der ganzen
Familie. Ich fühle mit all seinen Mannschaftskollegen und alle die ihn gekannt und
geschätzt haben. Auch wenn er zuletzt eine sehr schwere Zeit hatte, so sind wir doch alle tief betroffen und betrübt von seinem so sinnlosen Tode. Wir hoffen alle, dass er nicht zu sehr leiden musste und es Ihm nun besser gehen möge.

In tiefer Trauer Max Scherer



Manfred Mudelsee (SG Kirchheim) (16.12.10, 00:15 Uhr)

Georg war weiß Gott ein großes Talent, so weit über Freiburgs Grenzen hinaus. Er schob mich (gleichaltrig) in den Blitzpartien regelmäßig zusammen. Er hatte etwas Zartes, Lächelndes an sich. So denke ich in diesen traurigen Tagen zurück an eine gemeinsame Fahrt von Heidelberg nach Münster zu einem Bridgeturnier in den späten 1980ern, das kleine Auto war knackevoll, und es lief die ganze Zeit Neil Young von der Kasette. Und ich muss meine einzige Partie gegen ihn nochmal nachspielen, ein 9-Stunden-Kampf mit Hängepartie 1987 im Mannschaftspokal, er für Zähringen, ich für Kirchheim. Meine Anteilnahme gilt Georg Siegels Familie und Freunden und seinem Schachklub.



Günter Raske (15.12.10, 22:02 Uhr)

Liebe Schachfreunde,

mit großer Betroffenheit habe ich die Mitteilung von Christof Herbrechtsmeier zur Kenntnis genommen. Natürlich hatte ich von dem Vorfall an der Dreisam gehört und gelesen - aber nicht gedacht, dass es sich um einen Schachfreund aus unserem Bezirk handeln könnte.

Ich kannte den Schachfreund Georg Siegel nicht persönlich - dennoch bin ich über seinen tragischen Tod sehr traurig.

Mein Mitgefühl gilt insbesondere seiner Familie und dem Schachclub Freiburg Zähringen 1887. Mit Georg Siegel verlieren wir alle einen Schachfreund und sein Club, der Schachbezirk, der Badische Schachverband sowie der Deutsche Schachbund einen Schachspieler von herrausragender Qualität.

Ich glaube, im Namen des Schachbezirks sprechen zu dürfen, dass wir ihm ein ehrendes Andenken bewahren werden.

In Trauer

Günter Raske

Bezirksvorsitzender

Vorsitzender des Schachclubs Heitersheim



Matthias Deutschmann (15.12.10, 15:36 Uhr)

Die Nachricht vom Tode Georgs berührt mich stark. Ich habe ihn noch ein paar Tage vor seinem Tod im Alten Wiehrebahnhof Backgammon spielen sehen. Georg war ein leidenschaftlicher Spieler und hat in seinem Leben Kurs auf den Titel eines Schachgroßmeisters genommen. Das Potential dazu hatte er allemal. Ich habe Georg in den siebziger Jahren als schachliches Ausnahmetalent kennengelernt und mit ihm jahrelang in einer Mannschaft gespielt. Ich habe nach der Nachricht von seinem Tod im Internet frühe Partien und seine Meisterwerke aus der Mitte der 90er Jahre nachgespielt. Er war das, was man einen kompletten Spieler nennt: In allen Phasen der Partie spielte er stark und er verbrauchte wenig Zeit, was - bei seinen Erfolgen - ein zusätzliches Anzeichen für ein großes Potential war.
Wie viele von uns wissen, ist die Leidenschaft für das Schachspiel nicht nur eine Quelle der Freude, sondern auch eine der Melancholie und des Trübsinns. Sein tragischer Tod in der Dreisam macht mich nachdenklich und traurig.